#7 Die Rückkehr des Alters
Woher kommt sie denn, diese Liebe zu „alten“ Dingen – oder den Dingen, von denen wir glauben, dass sie alt wären? Jedes Jahr werden es mehr Oldtimer auf den Straßen, in der Motorradszene ist es hip, alte Motorräder in rollende Kunstwerke jeglicher Couleur zu verwandeln. „Es gibt sie noch, die guten Dinge“ wird zum Wahlspruch einer gesellschaftlichen Bewegung, die sich Nachhaltigkeit, Umsicht und ein vorausschauendes in die Zukunft gehen auf die Fahnen schreibt.
Gilt das dann auch für Menschen? Auf dem Arbeitsmarkt auf den ersten Blick: Ja. Die Beschäftigungsquote der 55- bis 60-jährigen ist höher als in allen anderen Altersklassen, die Arbeitslosenquote dieser Gruppe ist seit Jahren rückläufig. Dennoch halten sich hartnäckig Vorurteile, dass Ältere langsamer sind, dass sie, wenn sie krank sind, länger krank sind und dass sie weniger kreativ wären. Aber woher kommen dann die ganzen Erfolgsgeschichten über ältere Mitarbeiter auf die jetzt sogar schon Brand Eins aufmerksam wurde?
Wir finden es spannend, welche Welten sich auftun, wenn wir unsere Zuneigung zu „alten“ Dingen auf Menschen übertragen. Nicht zuletzt, weil wir selbst ja auch alt werden.